Die Stadt Flörsheim am Main hat im Mai 2024 das Planungsbüro Infrastruktur & Umwelt beauftragt, einen Kommunalen Wärmeplan zu erstellen, der aufzeigt, wie die Stadt Flörsheim bis zum Jahr 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung erreichen kann. Am Mittwoch, 30.10.2024, tagte erstmals die Lenkungsgruppe aus Verwaltungsspitze, Projektkoordination, Mitgliedern der politischen Fraktionen und den Projektleitern des Planungsbüros.
Die erste Phase der Wärmeplanung, die Bestandsanalyse, ist weitgehend abgeschlossen. Auch aus der zweiten Phase, der Potenzialanalyse, liegen schon erste Ergebnisse vor. So zeigt sich, dass in Flörsheim noch rund 95 % der installierten Heizungsanlagen mit Erdgas oder Heizöl betrieben werden, während Holz, Wärmepumpen und Nahwärmenetze insgesamt nur rund 5 % ausmachen. Gleichzeitig besteht noch großes Potential zur Energieeinsparung. Rund drei Viertel der Gebäude in der Stadt Flörsheim wurden vor 1979 erbaut, so dass bei den meisten noch nicht die erste Wärmeschutzverordnung aus dem Jahr 1977 galt. Je nach Sanierungsszenario ließe sich der Energieverbrauch des heutigen Gebäudebestands um bis zu 30 % reduzieren. Bei der Nutzung Erneuerbarer Energien wird ebenfalls großes Ausbaupotenzial gesehen, welches nun noch weiter konkretisiert wird.
Finalisiert wird das Gutachten zum Wärmeplan bis Sommer 2025 mit der Erarbeitung der Zielszenarien, der Umsetzungsstrategie und konkreter Maßnahmenvorschläge, die aufzeigen, wie der Wärmesektor in der Stadt Flörsheim CO2-neutral umgestaltet werden kann.