Im Rahmen des Projektes „Klimaquartiere“ nimmt sich die Stadt Griesheim mit ihrem Innenstadtquartier der Verringerung der Hitzebelastung und Erhöhung der Aufenthaltsqualität an. Das Gebiet ist dicht bebaut, es fehlt an Stadtgrün und ein wesentlicher Teil der Fläche ist versiegelt, insbesondere im öffentlichen Raum.
INFRASTRUKTUR & UMWELT Professor Böhm und Partner (IU) beraten und unterstützen die Kommune bei der Umsetzung von verschiedenen Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung. Verschiedene Beteiligungsformate zur Aktivierung der Anwohnerinnen und Anwohner spielen dabei eine besondere Rolle, denn Flächen in öffentlicher Hand sind rar und ohne die Mitwirkung aller Beteiligter lässt sich keine nachhaltige Verbesserung herbeiführen.
Ein zentrales Beteiligungsformat ist dabei das geplante Reallabor, welches Klimaanpassungsmaßnahmen im Straßenraum erproben soll. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern werden die Maßnahmen identifiziert, ausgestaltet, umgesetzt und abschließend bewertet.
Am 13.9.2025 hat nun im Rahmen des Klima-Aktionstags in Griesheim ein erster Schritt in Richtung Umsetzung des Reallabors stattgefunden: Bei einem „Mitmach-Spaziergang“ haben Bürgerinnen und Bürger die öffentlichen Flächen rund um den Georg-Schüler-Platz und den Marktplatz inspiziert. 
IU forderte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf, eigene Wünsche und Ideen bezüglich des öffentlichen Raums mit seinen versiegelten Flächen einzubringen: Mehr Bäume, Sitzgelegenheiten und attraktive Fußwege sowie eine Abgrenzung zur Straßenbahn wurden diskutiert. Eine verbesserte Gestaltung des Spielplatzes in der Martin-Luther-Straße, wo die schwarzen Untergrund-Matten sich im Sommer enorm aufheizen, wurde außerdem angemahnt. Auch die Verkehrssituation im Wohngebiet war Thema: eine Einbahnstraßenlösung, welche gleichzeitig Platz für mehr Grün im Straßenraum ermöglicht, war einer der häufiger genannten Lösungsvorschläge.
IU wird nun gemeinsam mit der Stadt die Umsetzung der Maßnahmen vorbereiten, so dass das Reallabor im Sommer 2026 mit Pflanzaktionen, Nachbarschaftsformaten und temporären Umgestaltungen im Straßenraum stattfinden kann.
                        