Die Kommunen im Landkreis Darmstadt-Dieburg erstellen gemeinsam mit dem Klimaanpassungsmanagement des Landkreises und unterstützt durch INFRASTRUKTUR & UMWELT Professor Böhm und Partner (IU), ein kommunenscharfes Klimaanpassungskonzept (KLAK) mit 22 der 23 Kreiskommunen. Das Konzept dient als Grundlage für Entscheidungen und künftige Planungen in den Kommunen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.

Anfang September 2025 fand die dritte und finale Workshop-Serie im Prozess der Erstellung des kommunenscharfen Klimaanpassungskonzeptes statt. Im Fokus stand diesmal der zentrale Kern eines jeden Klimaanpassungskonzepts, der Maßnahmenkatalog der Kommunen.

Gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Kommunen sowie weitere Vertreterinnen und Vertretern aus Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft und Naturschutz, wurden in Kleingruppen die Inhalte der von IU erarbeiteten Maßnahmenkataloge geprüft.

Danach folgte ein themenspezifischer Vergleich der Maßnahmenkataloge und ein Austausch über Erfahrungen zu schon laufenden Maßnahmen zwischen den Kommunen. Im Anschluss folgte ein gemeinsamer Blick auf die ausgewählten Leuchtturmmaßnahmen pro Kommune.

Um unter den Kommunen einen breiten Erfahrungsaustausch zu ermöglichen, wurden im dritten Workshop auch guten Umsetzungsbeispiele aus den Kommunen vorgestellt:

  • Die Stadt Griesheim stellte mehrere Ansätze zur Klimaanpassung vor, die teils im Kontext des Projektes „Klimaquartiere in Hessen“ der Landesenergieagentur (LEA) stehen.
  • Die Gemeinde Modautal berichtete von einem Flächentausch mit einem Landwirt, um die Erosionsgefahr an einem Hang im Ortsteil Neutsch zu reduzieren.
  • Die Stadt Groß-Umstadt stellte ihren Austausch mit der örtlichen Landwirtschaft vor, bei dem Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel immer wieder eine Rolle spielen.

Den Abschluss des Workshops bildete der Einstieg in Verstetigung und Controlling, die beiden finalen Arbeitspakete im Klimaanpassungskonzept. In einer ersten Workshop-Serie im März wurde gesammelt, welche Erfahrungen die Kommunen bereits mit heißen Tagen, längeren Trockenperioden oder Überflutungen gemacht haben, welche Handlungsbedarfe sie sehen und in welchen Bereichen schon Aktivitäten laufen oder geplant sind.
In der zweiten Workshop-Serie im Mai wurden besonders betroffene Bereiche genauer betrachtet. IU und das Team des Landkreises haben dazu Karten zu den Themen Hitze sowie Überflutung durch Starkregen und Hochwasser erstellt. In den Workshops wurde gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Städten und Gemeinden erarbeitet, welche Bereiche besonders betroffen sind, welche konkreten Möglichkeiten zur Vorsorge und Bewältigung es gibt und was in den Kommunen bereits umgesetzt wird.