Der Märkische Kreis erstellt gemeinsam mit seinen kreisangehörigen Kommunen ein Teilkonzept zur Anpassung an den Klimawandel. Ergänzend zur gesamten Bandbreite der Anpassungserfordernisse an die Folgen des Klimawandels in verschiedenen Handlungsbereichen (Stadt-/Dorfentwicklung, Gesundheitswesen, Landwirtschaft, Forst etc.) soll ein Schwerpunkt auf dem Themenfeld „Wasser“ liegen.
Die katastrophalen Unwetterereignisse vom Juli 2021 haben wieder einmal dramatisch unterstrichen, wie dringend notwendig aktuelle Analysen und ein vorsorgeorientiertes Handlungskonzept zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels sind. Aber auch über die aktuellen Ereignisse hinaus sind die Auswirkungen des Klimawandels im Märkischen Kreis in unterschiedlichen Ausprägungen spürbar und sichtbar. Neben Extremereignissen wie Starkregen, Hagel, Sturm oder Waldbränden finden schleichende Veränderungsprozesse im Jahreswasserhaushalt und bei den Jahresdurchschnittstemperaturen statt, die Auswirkungen insbesondere auf die Wasserversorgung, den Landschaftswasserhaushalt und somit auf verschiedene Handlungsfelder haben.
INFRASTRUKTUR & UMWELT Professor Böhm und Partner (Klimaanpassungskonzept) wurde gemeinsam mit der Hydrotec GmbH (Starkregengefahrenkarten, Risikoanalyse Wasserversorgung) beauftragt, den Kreis und seine Kommunen bei dieser Aufgabe fachlich zu unterstützen und die entsprechenden Analysen und Vorsorgemaßnahmen zu erarbeiten. Von Oktober 2021 bis September 2023 wird nun basierend auf einer systematischen gesamtheitlichen Analyse der Klimawandelfolgen und der Betroffenheiten im Kreis und in den Kommunen eine Gesamtstrategie zur Anpassung an den Klimawandel erarbeitet. Eine besondere Vertiefung erfolgt bei den wasser-bezogenen Extremereignissen Starkregen (mit der Erarbeitung von fundierten Starkregengefahrenkarten) und Wassermangel (mit einer System- und Risikoanalyse der Wasserversorgung).
Foto: Versetalsperre in Lüdenscheid