In Limburg fand Ende Juli eine Ortsbegehung zur Klimaanpassung statt. Stefanie Weiner und Audrey Bourgoin von INFRASTRUKTUR & UMWELT nahmen gemeinsam mit der Klimaanpassungsmanagerin der Stadt, die Altstadt mit Fußgängerbereich bis zum Bahnhofsumfeld, die Ufer der Lahn und die Westerwaldstraße sowie die Stadtteile Dietkirchen und Eschhofen unter die Lupe. Im Fokus standen die Themen Starkregen- und Hitzevorsorge und der Zustand der Grünstrukturen.
Die Altstadt Limburgs ist mit ihrer historischen Bausubstanz (insb. Fachwerkhäuser), den engen Gassen und einem Mangel an Stadtgrün und Bäumen besonders hitzebelastet. Die Stadtteile Dietkirchen und Eschhofen waren in der Vergangenheit besonders von Starkregenereignissen betroffen, die nicht nur für überflutete Straßen und vollgelaufene Keller sorgten, sondern auch für Schlammmassen, die von den höher gelegenen landwirtschaftlichen Flächen in die bebauten Gebiete fließen.


Bei der Begehung standen folgende Fragen im Mittelpunkt: Warum sind manche Orte von Starkregenereignissen besonders bedroht? Welche Plätze heizen sich im Sommer besonders stark auf? Und wo könnten Grünstrukturen und Bäume Versickerungsmöglichkeiten, Schatten und Abkühlung bieten? Durch die Betrachtung der Topografie sowie der baulichen und verkehrlichen Struktur ging es nicht nur um Zahlen und Daten, sondern um das unmittelbare „Erleben“ von Herausforderungen direkt vor Ort und das Entwickeln von lokal umsetzbaren Lösungen für Limburg.
Diese Eindrücke werden in ein Klimaanpassungskonzept einfließen, das Synergien mit dem natürlichen Klimaschutz sowie dem Erhalt der biologischen Vielfalt aufzeigt. Das Konzept soll einen Weg aufzeigen, damit die Stadt fit für die klimatischen Herausforderungen von morgen wird. INFRASTRUKTUR & UMWELT ist mit der Erstellung des Klimaanpassungskonzepts für die Stadt Limburg an der Lahn beauftragt.
