Auch in Baden-Württemberg nehmen Wetterextreme infolge des Klimawandels zu. Hoch- bzw. Niedrigwasser stehen bereits länger auf der Tagesordnung, Dürre- und Wassermangelperioden sowie extreme Hitze kommen hinzu. Deshalb beschäftigt sich ein neuer Arbeitsschwerpunkt mit dem urbanen Wasserressourcenmanagement: Wasser soll im Siedlungsbereich weniger schnell abgeleitet, gespeichert, versickert, wiederverwendet und verdunstet werden (wassersensible Siedlungsentwicklung).
INFRASTRUKTUR & UMWELT Professor Böhm und Partner wurde beauftragt, eine Landesstrategie für das Urbane Wasserressourcenmanagement zu erarbeiten. Zunächst wird ein quantitativer, soweit in Teilen möglich auch qualitativer Sollzustand für den Umgang mit der Ressource im urbanen Raum abgeleitet, um später zielgerichtete Maßnahmen für die Landesstrategie erarbeiten zu können. Dabei steht die urbane Wasserhaushaltsbilanz im Fokus. Um einen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen, Stärken und Schwächen in den Baden-Württembergischen Kommunen zu diesem Aufgabenfeld zu erhalten, wurde eine landesweite Online-Befragung aller Kommunen in Kooperation mit den Kommunalverbänden Baden-Württembergs durchgeführt. Diese gab einigen Aufschluss über die Handlungserfordernisse, um Kommunen bei den gewaltigen Aufgaben zu unterstützen und entsprechende Unterstützung sowie Randbedingungen zu schaffen.
In einem ersten Workshop am 30.06.2023 in Stuttgart wurden die skizzierten Sollzustände z.B. für zukünftige Bestandsentwicklungen erörtert und weiterentwickelt. Vertreter*innen aus Kommunen, Wasserwirtschaft, Grün- und Freiflächenplanung, Stadtentwicklung und Klimaanpassung waren u.a. dabei vertreten. Der zweite Workshop wird im November 2023 durchgeführt.