Mit der Abschlusskonferenz am 12. November 2025 in Helsinki markierte das Projekt HyTruck den Abschluss von drei Jahren intensiver Arbeit, deren Ziel es war, den Ostseeraum auf den wasserstoffbetriebenen Schwerlastverkehr vorzubereiten.
Auf der HyTruck-Abschlusskonferenz versammelten sich politische Entscheidungsträger, Forscher, Vertreter der Industrie und regionale Behörden aus dem gesamten Ostseeraum.
In ihren Eröffnungsreden hoben Riku Huttunen, Generaldirektor der Energieabteilung im Ministerium für Wirtschaft und Beschäftigung, und Dr. Merten Barnert, stellvertretender Leiter der Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern bei der EU, die günstigen Bedingungen auf dem europäischen Energiemarkt und die starke Abhängigkeit Finnlands von fossilfreien Energien hervor. Beide betonten die entscheidende Rolle von Wasserstoff bei der Dekarbonisierung des Schwerverkehrs.
In einer Keynote von Prof. Maria Grahn, Technische Universität Chalmers sowie der nachfolgenden Podiumsdiskussion wurde unterstrichen, dass Wasserstoff neben batterieelektrischen Lösungen unbedingt ein Bestandteil der Dekarbonisierung des Verkehrssektors sein muss, insbesondere im Bereich des Schwerverkehrs auf der Langstrecke. Dafür müssten die politischen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen noch weiter verbessert werden.
Die HyTruck-Partner präsentierten die wichtigsten Ergebnisse ihrer dreijährigen Zusammenarbeit: Tools, Pilotprojekte und Empfehlungen. Wie das Spatial Planning Toolkit zur Ermittlung geeigneter Standorte für Wasserstofftankstellen, einen Leitfaden zur Planung von Wasserstofftankstellen für öffentliche Behörden, einen Katalog technischer Standards oder Modellierungen zur Kosteneffizienz, dem CO2-Fußabdruck oder der Systemrelevanz von Wasserstoff im Schwerlastverkehr. Fünf Pilotregionen präsentierten regionale Konzepte zur Wasserstofftankstelleninfrastruktur. Das transnationale räumliche Konzept für Wasserstofftankstellen im Ostseeraum identifiziert bestehende und künftig zu erwartende Lücken im Wasserstofftankstellennetz. Auch Empfehlungen zur Finanzierung und Ausgestaltung politischer Rahmenbedingungen haben die Projektpartner gemacht.


Die Abschlusskonferenz wurde von unserem Kollegen, Sven Friedrich maßgeblich vorbereitet und ko-moderiert.
Die Niederlassung Potsdam von INFRASTRUKTUR & UMWELT Professor Böhm und Partner führte im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern, dem Leadpartner des Projekts, in den vergangenen zweieinhalb Jahren das Projektmanagement durch und erarbeitete das transnationale räumliche Konzept für Wasserstofftankstellen im Ostseeraum. Das Projekt wird zum Ende des Jahres 2025 abgeschlossen.
Weitere Infos zum Projekt auf: https://interreg-baltic.eu/project/hytruck/ bzw. https://scandria-alliance.eu/hytruck/.
Autor*innen: Daria Wienen / Sven Friedrich, INFRASTRUKTUR & UMWELT
Bilder © HyTruck, Juha Uppa / Sven Friedrich
