Die Kommunen im Landkreis Darmstadt-Dieburg erstellen gemeinsam mit dem Klimaanpassungsmanagement des Landkreises, unterstützt durch INFRASTRUKTUR & UMWELT Professor Böhm und Partner (IU), ein Klimaanpassungskonzept (KLAK).
Das Konzept dient als Grundlage für Entscheidungen und künftige Planungen in den Kommunen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.
In einer ersten Workshop-Serie im März wurde gesammelt, welche Erfahrungen die Kommunen bereits mit heißen Tagen, längeren Trockenperioden oder Überflutungen gemacht haben, welche Handlungsbedarfe sie sehen und in welchen Bereichen schon Aktivitäten laufen oder geplant sind.
In der zweiten Workshop-Serie wurden besonders betroffene Bereiche genauer betrachtet. IU und das Team des Landkreises haben dazu Karten zu den Themen Hitze sowie Überflutung durch Starkregen und Hochwasser erstellt. In den Workshops wurde gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Städten und Gemeinden erarbeitet:
– In welchen Bereichen sich die Auswirkungen besonders deutlich zeigen,
– welche konkreten Möglichkeiten zur Vorsorge und Bewältigung es gibt und
– was davon in den Kommunen bereits umgesetzt wird.
Die Anpassung an den Klimawandel ist eine wichtige Querschnittsaufgabe.
Das bedeutet: Sie gelingt dann besonders gut, wenn Fachleute aus verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten und gemeinsam Lösungen entwickeln. Ein zentrales Querschnittsthema ist der Schutz der biologischen Vielfalt. Eine Vertreterin der oberen Naturschutzbehörde stellte zu Beginn der Workshops den „Biotopverbund als Anpassungsstrategie an den Klimawandel“ vor. Dabei betonte sie die Bedeutung der Vernetzung von Schutzgebieten. Diese Vernetzung hilft, bedrohte Arten zu erhalten und ihre Ausbreitung zu fördern. Sie ermutigte die Kommunen, diesen Aspekt in ihre Planungen aufzunehmen. Zudem bot sie ihre Unterstützung bei Fragen zur biologischen Vielfalt an.

Am Ende der Workshops hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, potenzielle Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken ihrer Kommunen in Bezug auf die Anpassungsfähigkeit zu sammeln und diskutieren. Die „Anpassungsfähigkeit“ oder auch die „Anpassungskapazität“ beschreibt die Fähigkeit, durch vorausschauendes und vorsorgeorientiertes Handeln negative Auswirkungen der Klimaänderungen zu vermindern oder sie zu bewältigen und sich ergebende Chancen zu nutzen.
Aufbauend auf diesen Ergebnissen werden nun Maßnahmenkataloge entwickelt. Diese sollen im September in der dritten Workshop-Runde gemeinsam finalisiert werden.