Industrie- und Gewerbegebiete (IGG) in Nordwesteuropa nehmen einen entscheidenden Teil der Siedlungsflächen ein. Sie sind stark versiegelt, besonders anfällig für Überhitzung und spielen eine entscheidende Rolle bei der Zunahme städtischer Hitzeinseln.
Daher entwickeln und implementieren 11 Projektpartner aus Nordwesteuropa im INTERREG VI B Projekt „IB-Green“ bis 2026 Strategien und Klimaanpassungsmaßnahmen für den Umgang mit dem Klimawandel in Industrie- und Gewerbegebieten. Das Ziel ist es, den Hitzestress durch grün-blaue Infrastrukturen zu verringern und so zu gesünderen Arbeits- und Lebensbedingungen sowie geringeren klimatischen und wirtschaftlichen Risiken für Unternehmen und Kommunen beizutragen. Bisher werden grün-blaue Infrastrukturen vorranging in Wohn- und Mischgebieten umgesetzt, Potenziale in Industrie- und Gewerbegebieten blieben zumeist unberücksichtigt. Hier ist der Veränderungsbedarf hoch, aber komplex.
Die Projektpartner aus Kommunen, Betreibern und Managern von Industrieparks, Netzwerken, Branchenverbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen im Bereich der Klimaanpassung arbeiten gemeinsam an dieser Herausforderung: Erfahrungen und Ideen werden gebündelt, um gemeinsam eine transnationale Strategie und Aktionspläne für mehr grün-blaue Infrastruktur in bestehenden Industrie- und Gewerbegebieten zu entwickeln und Anpassungsmaßnahmen umzusetzen.
Bei der ersten transnationalen Arbeitsgruppensitzung im September in Wiesbaden werden die Randbedingungen für eine praktikable Entwicklung von grün-blauen Infrastrukturen in Industrie- und Gewerbegebieten in den unterschiedlichen Regionen diskutiert und gemeinsam weiterentwickelt.
INFRASTRUKTUR & UMWELT Professor Böhm und Partner (IU) unterstützt das Projekt bei der inhaltlichen Koordination der Projektaufgaben sowie beim Finanz- und Projektmanagement. IU arbeitet eng mit den Projektpartnern zusammen, um die laufenden Partnerschaftsaktivitäten umzusetzen und die transnationalen Treffen zu unterstützen und zu koordinieren.